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storeBackupMount.pl

storeBackupMount.pl stellt Dir ein „Skript`` zur Verfügung, um die für das Backup benötigten Verzeichnisse zu mounten, storeBackup.pl zu starten und die Verzeichnisse wieder zu entmounten. Vor dem Mount-Versuch kann es mittels ping überprüfen, ob der betroffene Server erreichbar ist. Wenn die Verzeichnisse bereits (oder immer) gemountet sind, besteht für die Verwendung von storeBackupMount.pl kein Grund.

Es kann auch zum Starten anderer Programme wie storeBackupUpdateBackup.pl oder storeBackupDel.pl verwendet werden.

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, storeBackupMount.pl zu benutzen:

        storeBackupMount.pl --help
oder
        storeBackupMount.pl -g configFile
oder
        storeBackupMount.pl -f configFile
oder
        storeBackupMount.pl [-s servers] [-d] [-l logFile
               [--suppressTime] [-m maxFilelen]
               [[-n noOfOldFiles] | [--saveLogs]]
               [--compressWith compressprog]]
            [--storeBackup storeBackup-Params]
            [--storeBackupUpdateBackup storeBackupUpdateBackup-Params]
            [--storeBackupCheckBackup storeBackupCheckBackup-Params]
            [--storeBackupCheckSource storeBackupCheckSource-Params]
            [--storeBackupDel storeBackupDel-Params]
            [--printAndStop] [-k killTime] [-T tmpdir] [mountPoints...]

Du kannst eine Konfigurationsdatei erzeugen (Option -g), diese verwenden (Option -f) oder Deine Einstellungen über die Kommandozeile vornehmen.

Um die Verzeichnisse mounten zu können, muss ein Eintrag in wie der Folgende in /etc/fstab existieren:

/dev/sda5		/add		reiserfs	noatime		0 1
lotte:/disk1 /backup nfs rsize=8192,wsize=8192,user,exec,async,noatime 1 1

Der erste Mount-Punkt /add betrifft ein lokales Device. In diesem Beispiel ist das das Dateisystem, welches gesichert werden soll. Der zweite (/backup) liegt auf dem NFS Server unter /disk1. Der Rest sind NFS Parameter - siehe Kapitel 7.10 über die Konfiguration von NFS.
Wenn Einträge wie diese in /etc/fstab sind, kann man das Dateisystem mit:
mount /add
mount /backup
mounten, und das ist exakt das, was storeBackupMount.pl tut.

Es gibt einen klaren Unterschied bei der Verwendung der Kommandozeile oder der Konfigurationsdatei: Da mehrere Programme gestartet werden können, muss auch die Reihenfolge des Startens festgelegt werden. Dieses erfolgt:

storeBackupMount.pl beendet die Ausführung, sobald eines der Programme nicht erfolgreich lief.

Du kannst folgende Optionen verwenden:

--help
Ausgabe aller Kommandozeilen-Optionen.
--printAndStop
Gibt die Optionen aus und beendet das Programm direkt.
--generate / -g
Dateiname für die zu erzeugende Konfigurationsdatei festlegen. Diese Option ist nur für die Kommandozeile verfügbar.
--file / -f
Dateiname der zu verwendenden Konfigurationsdatei festlegen. Diese Option ist nur für die Kommandozeile verfügbar.
--servers / -s / servers
Liste der Server (Name oder IP Adresse), deren Erreichbarkeit mittels ping überprüft wird. Diese Option kann auf der Kommandozeile wiederholt verwendet werden.
--debug / -d
Erzeuge zusätzliche Meldungen.
--logFile / -l
Logdatei für diesen Prozess, der Standardwert ist stdout.
--suppressTime / suppressTime
Unterdrücke die Ausgabe der aktuellen Zeit in der Logdatei.
--maxFilelen / -m / maxFilelen
Maximale Größe einer Logdatei. Nachdem diese Größe erreicht wird, wird die Logdatei rotiert (siehe Option noOfOldFiles) oder komprimiert (siehe Option saveLogs).
--noOfOldFiles / -n / noOfOldFiles
Anzahl alter Logdateien, die rotiert werden sollen. Der Standardwert ist 5. Mit den Standardwerten sieht das so aus:

$ ls -l /tmp/storebackup.log*
-rw------- 1 hjc  root  328815 30. Aug 12:12 /tmp/storebackup.log
-rw------- 1 root root 1000087 27. Aug 21:18 /tmp/storebackup.log.1
-rw------- 1 root root 1000038 20. Aug 19:02 /tmp/storebackup.log.2
-rw------- 1 root root 1000094 11. Aug 18:51 /tmp/storebackup.log.3
-rw------- 1 root root 1000147 11. Aug 18:49 /tmp/storebackup.log.4
-rw------- 1 root root 1000030 11. Aug 18:49 /tmp/storebackup.log.5

Logdateien, die älter als $*$.5 sind, werden automatisch gelöscht.

--saveLogs / saveLogs
Speichere die Logs mit Datums- und Zeitstempel, statt sie nach dem Rotieren zu löschen. Durch Setzen dieser Option wird die Option noOfOldFiles deaktiviert.
--compressWith / compressWith
Spezifiziert das Programm, mit dem die zu sichernden Logdateien gesichert werden sollen (z.B. gzip -9). Der Standardwert ist bzip2.
Die Parameter für diese Option werden auf der Kommandozeile so ausgewertet wie in der Konfigurationsdatei. Das bedeutet, dass sie auf der Kommandozeile gequotet werden müssen.
--storeBackup / storeBackup
Lege hiermit fest, dass storeBackup.pl gestartet wird und spezifiere die Optionen / Parameter dafür. Um diesen einen Parameter auf mehrere für storeBackup.pl abzubilden, werden die Anführungszeichen der Kommandozeile entfernt und die Parameter zu dieser Option werden nochmals ausgewertet.
Beispiel: Wenn Du '-f /backup/stbu.conf' auf der Kommandozeile setzt, dann wird storeBackup.pl mit den beiden Parametern -f und /backup/stbu.conf aufgerufen.
Wenn Du die Konfigurationsdatei verwendest, setz einfach:
storeBackup = -f /backup/stbu.conf
um dasselbe Resultat zu erreichen. Wenn Dir das alles nicht wirklich klar ist, solltest Du Konfigurationsdatei und Kommandozeile lesen.
--storeBackupUpdateBackup / storeBackupUpdateBackup
Bestimme, dass storeBackupUpdateBackup.pl aufgerufen wird und setze seine Parameter. Siehe Option --storeBackup für Details.
--storeBackupCheckBackup / storeBackupCheckBackup
Bestimme, dass storeBackupCheckBackup.pl aufgerufen wird und setze seine Parameter. Siehe Option --storeBackup für Details.
--storeBackupCheckSource / storeBackupCheckSource
Bestimme, dass storeBackupCheckSource.pl aufgerufen wird und setze seine Parameter. Siehe Option --storeBackup für Details.
--storeBackupDel / storeBackupDel
Bestimme, dass storeBackupDel.pl aufgerufen wird und setze seine Parameter. Siehe Option --storeBackup für Details.
--killTime / -k / killTime
Zeit, bis die gestarteten Programme abgeschossen werden, d.h. jedes individuelle Programm kann maximial killTime laufen. Das Format dieser Option ist dhms, dabei bedeutet z.B. 10d4h 10 Tage und 4 Stunden. Siehe auch die Erläuterungen zu den keep* Optionen von storeBackup.pl für weitere Beispiele. Der Defaultwert ist 365 Tage.
--tmpdir / -T /tmpdir
Verzeichnis für temporäre Dateien, der Wert wird von der Umgebungsvariablen $TMPDIR übernommen. Falls diese nicht gesetzt ist, wird /tmp als Standardwert genommen.
...mountPoints... / mountPoints
Auf der Kommandozeile ist dies keine Option, sondern ein List-Parameter. So muss auf der Kommandozeile geschrieben werden:

# storeBackupMount.pl <all_options> /backupDisk /otherDisk

In der Konfigurationsdatei entspräche das:
mountPoints = /backupDisk /otherDisk
Hier gibst Du die Liste der Mount-Punkte an, die für die Durchführung des Backups benötigt werden. Dieses muss eine Liste von Pfaden sein, die in /etc/fstab definiert wurden. Falls Du ro oder rw zum Anfang des Mount-Punkte hinzufügst, kannst Du damit diese Option in der /etc/fstab überschreiben. Beispiel:
ro,/fileSystemToRead
mountet /fileSystemToRead read only (nur lesen), auch wenn in dem entsprechenden Eintrag in der /etc/fstab read/write (lesen und schreiben) angegeben ist. Diese Möglichkeit kann aber nur von root verwendet werden!


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Heinz-Josef Claes 2014-04-20